Zum diesjährigen Holocaust Gedenktag erinnert der Verein für Erinnerungskultur 1933-45 e.V. digital an die Viersener Opfer des Nationalsozialismus.
Dazu gehörte auch die Viersener Familie Miltz, für die bereits am 10. Dezember letzten Jahres sechs Stolpersteine auf der Rektoratstraße verlegt wurden. Rudolph und Frieda Miltz lebten und arbeiteten in Viersen, ihre Kinder gingen hier zur Schule.
"Niemals vergessen - Die Familie Miltz aus Viersen
Dauer ca. 10 Minuten
Die Schülerinnen und Schüler der C-Klasse haben die Patenschaft für den Stolperstein des 5-jährigen Josef Miltz übernommen.
Während des Unterrichtes haben die Schülerinnen und Schüler der Klassen 2 und 3, mithilfe der Lehrerin Frau Ulrike Dührig-Stockschläger, die Lebens- und Leidensgeschichte der Familie Miltz aus Viersen erarbeitet.
In einer bewegenden Feier haben die Schüler und Schülerinnen Josef Miltz gedacht und ein Video zu seinem Gedenken erstellt.
Die Arbeit von Frau Dührig-Stockschläger, ihrem Mann (Videoerstellung) und ihrer Tochter (musikalische Begleitung) stellen Pionierarbeit im Umgang mit dem Thema "Nationalsozialismus" und Grundschülern dar.
Bei allen Beteiligten möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Die Aktion der Grundschule ist ein Beispiel für vermittelte und gelebte Erinnernungskultur und bisher in unserer Stadt ein einzigartiges Zeugnis für Engagement, Mut und Enthusiasmus.
Dass Grundschüler nicht zu jung sind, um die Patenschaft für einen Stolperstein zu übernehmen, zeigt diese Grundschulklasse auf eine Art und Weise, die so manchen verstummen lässt.
Im Rahmen der Stolpersteinverlegung am 10.12.2020 hat Günter Thönnessen eine Broschüre gestaltet, welche die Schicksale der einzelnen Opfer beschreibt.
Hier finden Sie auch weitere Angaben über die Familie Miltz.
Ursprünglich sollte die Verlegung der Stolpersteine am 18.03.2020 stattfinden. Dies war aufgrund der Corona Bestimmungen leider nicht möglich. Wir haben die Stolpersteine dann am 10.12.2020 in einer "stillen Stolpersteinverlegung" verlegt.